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EINDRÜCKE AUS 1. HAND

Zufall und glückliche Fügung
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Zufall und glückliche Fügung

Ich sende euch liebste Grüße aus Nepal, genauer gesagt aus dem Siddhi Memorial Foundation Hospital. Mein Name ist Johanna, ich bin 24 Jahre alt & ich studiere Medizin in Regensburg.  Für 6 Wochen darf ich hier die Ärzt:innen in ihrem klinischen Alltag begleiten & unterstützen, eine ganz besondere Herzensangelegenheit für mich. Somit durfte ich auch schon  Dr. Krishna Shresta Manoj kennenlernen, welcher mich von Anfang an inspiriert & beeindruckt hat  vor allem durch seine ärztliche Berufung, seine besondere Leidenschaft & sein medizinisches Engagement.  Durch ihn habe ich von eurem besonderen & wichtigen Projekt erfahren, denn ich habe bereits vor meiner Reise Spenden gesammelt, um Kindern direkt vor Ort eine notwendige Behandlung aus finanzieller Sicht ermöglichen zu können. 

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Ein Einblick in den Klinikalltag im Siddhi Memorial Hospital

Der Tag für mich als Medizinstudentin im SMF beginnt um 9.30 Uhr mit der morgendlichen Besprechung. Alle diensthabenden Ärzt:innen treffen sich, um vor allem die Entwicklungen der Patient:innen auf den Intensivstationen gemeinsam zu besprechen. Sobald alle wichtigen Punkte besprochen sind, beginnt die morgendliche Visite . Am Krankenbett der Intensivpatient:innen werden alle neuen Entwicklungen, der aktuelle Gesundheitszustand & die anstehenden Behandlungen & Untersuchungen diskutiert & im Austausch mit den Krankenschwestern besprochen. Die rege Diskussion zwischen allen Beteiligten, wird meistens auch als Lehrstunde genutzt, um alle Anwesenden über die verschiedenen Krankheitsbilder zu unterrichten & somit gemeinsam mögliche Behandlungen zu erarbeiten.
Nach der ausführlichen Morgenrunde auf den Intensivstationen, wird die Visite auf den verschiedenen Normalstationen weiter geführt. Auch hier wird die morgendliche Besprechung gerne von den Oberärzten als Lehrunterricht am Krankenbett genutzt, um die jeweiligen Behandlungs- & Therapiemöglichkeiten gemeinsam zu besprechen. Anschließend visitiert der diensthabende Arzt oder die diensthabende Ärztin alle Neugeborenen des vorherigen Tages & bespricht vor der Entlassung alle offenen Fragen mit den Müttern.
Sobald die Visite abgeschlossen ist, wird die pädiatrische Ambulanz geöffnet, um die Vielzahl an erkrankten Kindern zu untersuchen & entsprechend zu behandeln. Die Schlange an Müttern & Vättern mit ihren Kindern ist lang & deshalb bleibt den Ärzt:innen für die erste klinische Untersuchung nur wenig Zeit. Umso beeindruckender ist es, wie kompetent die Ärzt:innen trotz der eingeschränkten Untersuchungsmöglichkeiten & des dauerhaften Zeitdruckes, die Diagnosen stellen & die entsprechenden Behandlungen anordnen.

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Von 13.00 bis 15.00 Uhr ist die Ambulanz geschlossen & alle Kinder werden in der 24 Stunden geöffneten Notaufnahme mitversorgt. Von Bisswunden, über Husten & akuten Bauchschmerzen präsentieren sich die Kinder mit den unterschiedlichsten Symptomen & Beschwerden, was eine wirkliche Herausforderung für die Ärzt:innen darstellt. Doch ihre langjährige Erfahrung ermöglicht den Kindern eine bestmögliche Sofortversorgung. Vor allem der Umgang & die Behandlung in der akut Situation ist für mich sehr lehrreich & somit kann ich von jedem neuen Krankheitsfall etwas Neues lernen.
Ab 15.00 Uhr wird die Ambulanz vor allem für die kinderchirurgische-, kinderorthopädische- & allgemein pädiatrische Sprechstunde wieder geöffnet. Dadurch erscheinen am Nachmittag eher Patient:innen mit spezielleren Diangnosefragestellungen, um von den entsprechenden Fachårzt:innen untersucht zu werden. Zu der gleichen Zeit beginnen im modernisierten Operationssaal verschiedene Operationen, welche immer hoch interessant & lehrreich sind. Deswegen versuche ich persönlich bei möglichst vielen Operationen dabei sein zu können, um Einblicke in die speziellen Versorgungsverfahren zu erlangen & um bei den Operationen assistieren zu dürfen. Eine bessere Chance möglichst viel zu lernen gibt es einfach nicht!
Somit endet mein lehrreicher, abwechslungs- & aufschlussreicher & vor allem hoch interessanter Tag nach etwa 8 bis 11 Stunden. Jeden Tag bin ich aufs Neue dankbar für diese einmalige Chance hier im SMF arbeiten & viel lernen zu dürfen.

JOHANNA



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